Steigende Lebensmittelpreise und ihre Auswirkungen

 

Die Kosten für Lebensmittel haben sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Ursachen hierfür sind die Inflation, steigende Energiekosten sowie Engpässe in globalen Lieferketten. In der Gastronomie, wo Rohstoffpreise einen entscheidenden Einfluss auf die Marge haben, führt diese Entwicklung zu einer finanziellen Belastung. 

Ein gezieltes Kostenmanagement wird durch eine strategische Einkaufsplanung realisiert. Der Einsatz digitaler Warenwirtschaftssysteme ermöglicht ein umfassendes Beschaffungsmanagement, sodass Mengen optimal kalkuliert und Preisvergleiche automatisiert werden. Zudem lassen sich durch Sammelbestellungen bei Lieferanten bessere Konditionen erzielen. Der verstärkte Fokus auf regionale Produkte federt Preisschwankungen in globalen Lieferketten ab und verringert die Abhängigkeit von importierten Waren. 

 

Lagerhaltungsprobleme und Verderb 

 

Viele gastronomische Betriebe kämpfen mit ineffizienter Lagerhaltung. Fehlbestände oder Überlagerungen führen zu finanziellen Verlusten, während verderbliche Waren oft ungenutzt entsorgt werden müssen. 

Innovative Technologien bieten hier Lösungen. IoT-gestützte Lagerverwaltungssysteme ermöglichen eine Echtzeitüberwachung der Bestände. Sensoren in Kühl- und Lagerräumen erfassen Temperaturverläufe, Feuchtigkeitswerte und Mindestbestände, um Qualitätsverluste zu verhindern. Automatisierte Warnsysteme signalisieren frühzeitig, wenn Waren drohen, unbrauchbar zu werden. 

Predictive Analytics sorgt für eine präzisere Bedarfsprognose. Durch die Analyse historischer Verkaufszahlen, saisonaler Trends und externer Faktoren wie Wetterdaten werden präzise Vorhersagen über den zukünftigen Warenbedarf erstellt. So lassen sich Bestellungen genau an den Bedarf anpassen, Überbestände vermeiden und die Lagerhaltung optimieren. 

 

Nachhaltigkeit durch Reduzierung von Lebensmittelverschwendung 

 

Nachhaltigkeit ist zu einem zentralen Thema in der Gastronomie geworden. Besonders die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung gewinnt an Bedeutung, da sie sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Vorteile bietet. 

Digitale Systeme zur Bestandsüberwachung tragen dazu bei, Lebensmittelabfälle zu reduzieren. Echtzeit-Tracking und KI-gestützte Bedarfsanalysen helfen, Überbestellungen zu vermeiden. Darüber hinaus bieten intelligente Warenwirtschaftssysteme Funktionen zur Resteverwertung, indem sie automatisch Rezepte vorschlagen, die vorhandene Zutaten bestmöglich nutzen. 

Zudem setzen viele Betriebe auf Partnerschaften mit Organisationen, die überschüssige Lebensmittel weiterverwerten. Apps zur Lebensmittelrettung, wie z.B. „Too good To Go“, ermöglichen es, unverkaufte Speisen zu reduzierten Preisen anzubieten, anstatt sie zu entsorgen. Durch solche Maßnahmen lässt sich die Nachhaltigkeit steigern und die Wirtschaftlichkeit verbessern. 

 

Digitale Lösungen zur Optimierung des Betriebsablaufs 

 

  • Moderne Warenwirtschaftssysteme erleichtern die Verwaltung von Bestellungen, Lagerbeständen und Lieferanten. Durch eine direkte Anbindung an Kassensysteme werden Bestandsänderungen in Echtzeit erfasst, was die Planung und den Einkauf optimiert. 

 

  • IoT für Lagerhaltung erlaubt die automatisierte Überwachung von Beständen und Lagerbedingungen. Intelligente Sensoren erfassen Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit, sodass verderbliche Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden.

 

  • Predictive Analytics für Bedarfsprognosen nutzt Künstliche Intelligenz, um Kauf- und Verbrauchsmuster zu analysieren. So können saisonale Schwankungen und Nachfrageveränderungen besser vorhergesagt und Bestellungen präzise gesteuert werden. 

 

  • Automatisierte Bestellsysteme übernehmen Routineaufgaben und lösen Bestellungen aus, sobald definierte Mindestbestände erreicht werden. Dadurch werden Engpässe vermieden, während gleichzeitig unnötige Vorräte reduziert werden. 

 

  • Buchhaltungssoftware: Spezialisierte Programme wie Lexware Office unterstützen Gastronomen bei der rechtlich korrekten Buchführung. Funktionen wie die Erstellung von Angeboten, Rechnungen und die Belegerfassung erleichtern den Arbeitsalltag und ermöglichen den Online-Zugriff auf Finanzdaten von verschiedenen Geräten. 

 

Einsparpotenziale und Effizienzsteigerungen 

 

Der gezielte Einsatz digitaler Technologien in der Warenwirtschaft bietet umfangreiche Einsparpotenziale. Eine präzise Bedarfsplanung sorgt für eine optimale Nutzung der eingekauften Waren, wodurch sich die Menge an ungenutzten Lebensmitteln verringert. Dies führt zu einer direkten Senkung der Einkaufskosten und reduziert gleichzeitig Entsorgungskosten für unverkaufte oder abgelaufene Produkte. 

Auch die Zeitersparnis für das Personal ist erheblich. Automatisierte Systeme minimieren den manuellen Aufwand für Bestellungen, Inventuren und Lagerkontrollen. Dadurch können sich Mitarbeiter verstärkt auf operative Aufgaben und den Gästeservice konzentrieren. 

Die Nutzung von Echtzeitdaten ermöglicht fundierte strategische Entscheidungen. Betriebe erhalten einen detaillierten Überblick über ihre Warenflüsse und Kostenstrukturen. Dadurch lassen sich gezielt Einsparungen identifizieren, Lieferantenbeziehungen optimieren und Preisentwicklungen frühzeitig erkennen.