Inhaltsübersicht
- Was ist nachhaltige Beschaffung?
- Der Preiseinfluss auf nachhaltigen Konsum
- Herausforderungen im nachhaltigen Einkauf
- Pro-Tip
- Mit Zusammenarbeit eine nachhaltigen Lieferkette schaffen
- Digitale Power für nachhaltige Lieferketten
- Fazit
1. Was ist nachhaltige Beschaffung?
Der Begriff Nachhaltigkeit beschreibt laut Brundtland-Definition eine Entwicklung, die „den Bedürfnissen heutiger Generationen Rechnung trägt, ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu gefährden, ihren eigenen Bedürfnissen nachzukommen.”
Bezogen auf die nachhaltige Beschaffung bedeutet dies, Prozesse, Produkte und Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus hinweg so zu gestalten, dass sie soziale, ökologische und ökonomische Aspekte berücksichtigen.
- Soziale Aspekte: Gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne, keine Kinderarbeit und die Einhaltung der Menschenrechte.
- Ökologische Aspekte: Ressourcen schonen, weniger Umweltverschmutzung, erneuerbare Energien nutzen, Abfälle vermeiden und die Natur schützen.
- Wirtschaftliche Aspekte: Langfristig rentabel sein, z. B. durch sparsame Prozesse, langlebige Produkte und weniger Entsorgungskosten.
Das Ziel der nachhaltigen Beschaffung ist, Mensch und Umwelt möglichst wenig zu belasten und trotzdem die Bedürfnisse der heutigen Generation zu erfüllen, ohne die Zukunft zu gefährden.

2. Der Preiseinfluss auf nachhaltigen Konsum
Nachhaltigkeit wird für viele Menschen immer wichtiger, aber der Preis spielt beim Einkaufen oft noch die größte Rolle.
Studien zeigen, dass Menschen in wohlhabenderen Ländern eher bereit sind, mehr Geld für nachhaltige Produkte auszugeben – vor allem bei emotional wichtigen Dingen wie Lebensmitteln oder Babyartikeln.
Aber nicht nur das Einkommen zählt. Auch Zugang zu Informationen, verfügbare Alternativen und die Lebensumstände beeinflussen, ob jemand nachhaltig einkauft.
Selbst mit genug Geld und Wissen ist nachhaltiger Konsum nicht garantiert. Verschiedene Dinge können das beeinflussen:
- Markenimage: Beliebte Marken geben oft ein Gefühl von Status, das wichtiger sein kann als Nachhaltigkeit.
- Konsumgewohnheiten: Gewohnheiten zu ändern, fällt vielen schwer, auch wenn sie die Nachteile kennen.
- Wertekonflikte: Persönliche Wünsche, wie Reisen oder bestimmte Lebensmittel, stehen manchmal im Widerspruch zu einem nachhaltigen Lebensstil.
3. Herausforderungen im nachhaltigen Einkauf
Wer heutzutage in der nachhaltigen Beschaffung erfolgreich sein will, sollte das Thema Nachhaltigkeit nicht mehr ignorieren. Doch die Umsetzung ist oft schwierig.
Laut dem Bericht „State of Supply Chain Sustainability 2024“ haben viele Unternehmen hohe Ziele, aber kämpfen mit der Umsetzung.
Die größten Herausforderungen sind:
- Messung & Reporting: Wie misst man Nachhaltigkeit? Welche Zahlen sind wichtig? Und wie berichtet man offen darüber?
- Transparenz: Woher kommen die Rohstoffe? Unter welchen Bedingungen werden Produkte hergestellt? Transparenz ist wichtig, aber oft schwer umzusetzen.
- Zusammenarbeit: Nur gemeinsam mit Lieferanten kann man soziale und ökologische Standards durchsetzen.
- Scope-3-Emissionen: Diese indirekten Emissionen aus der Lieferkette sind oft der größte Teil des CO₂-Fußabdrucks und schwer zu reduzieren.
Trotz der Herausforderungen gibt es Lösungen: Mit Transparenz, Zusammenarbeit, digitalen Hilfsmitteln und einer klaren Strategie können Unternehmen ihre Lieferkette nachhaltiger gestalten.
Auch das EU-Lieferkettengesetz bietet eine gesetzliche Grundlage und Chance, die Nachhaltigkeit zu verbessern und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Denn es verpflichtet Unternehmen, menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten in ihre Lieferketten zu integrieren.
4. Pro-Tip
Nutzen Sie Daten, um nachhaltiger zu werden! Sammeln und analysieren Sie Informationen über Ihre Lieferkette, um herauszufinden, wo Sie sich verbessern können.
Mit Werkzeugen wie Life Cycle Assessments (LCA) können Sie den Umwelteinfluss Ihrer Produkte messen und Maßnahmen ergreifen, um die Umweltbelastung zu verringern.
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5. Kooperation statt Kontrolle: Gemeinsam zu einer nachhaltigen Lieferkette
Eine nachhaltige Lieferkette braucht mehr als die Kontrolle von Lieferanten. Unternehmen sollten die Zusammenarbeit als Chance sehen, gemeinsam neue Möglichkeiten zu schaffen und Innovationen zu fördern.
Statt nur Risiken zu vermeiden und Regeln zu überprüfen, ist es wichtig, strategisch und aktiv mit allen in der Lieferkette zusammenzuarbeiten.
So kann die Kooperation aussehen:
- Gemeinsame Ziele: Unternehmen und Lieferanten definieren zusammen, was Nachhaltigkeit bedeutet, und setzen sich gemeinsame Ziele.
- Offener Dialog: Regelmäßige Gespräche helfen, Probleme zu erkennen und Lösungen zu finden.
- Wissen teilen: Unternehmen können ihre Lieferanten durch Wissen und Technologie bei Nachhaltigkeitsmaßnahmen unterstützen.
- Anreize schaffen: Nachhaltiges Handeln kann durch Belohnungen wie langfristige Verträge oder Prämien gefördert werden.
Zum Beispiel: Stellen Sie sich ein Möbelunternehmen vor. Es könnte mit seinem Holzlieferanten zusammenarbeiten, um nachhaltigeres Holz zu beziehen. Das Möbelunternehmen erhält umweltfreundliche Materialien, und der Lieferant lernt etwas über verantwortungsvolle Forstwirtschaft. Ein Gewinn für beide Seiten!
Zusammengefasst: In Sachen Nachhaltigkeit ist Teamwork entscheidend. Gemeinsam mit Ihren Lieferanten können Sie eine verantwortungsvollere und widerstandsfähigere Lieferkette schaffen.
6. Digitale Power für nachhaltige Lieferketten
Die Digitalisierung bietet Unternehmen effektive Werkzeuge, um ihre Beschaffung nachhaltiger zu gestalten. Innovative Technologien helfen dabei, Transparenz zu schaffen, Daten zu analysieren und Prozesse zu optimieren.
Wichtige Technologien im Überblick:
- Blockchain: Ermöglicht die lückenlose Rückverfolgung von Produkten, minimiert Risiken und stellt die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards sicher.
- Künstliche Intelligenz (KI): Hilft bei der Risikoerkennung, der Berechnung des CO2-Fußabdrucks und der Identifizierung nachhaltiger Lieferanten.
- Big Data: Liefert wertvolle Einblicke in die Lieferkette und ermöglicht die Optimierung von Materialflüssen und Ressourcenverbrauch.
- Cloud Computing: Fördert die Zusammenarbeit mit Lieferanten und den transparenten Austausch von Informationen.
- Internet der Dinge (IoT): Ermöglicht die Verfolgung und Optimierung des gesamten Produktlebenszyklus, z.B. durch die Erfassung von Daten zum Energieverbrauch.
7. Fazit
Nachhaltigkeit in der Lieferkette ist heute unerlässlich. Für eine wirklich nachhaltige Beschaffung müssen Unternehmen ökonomische, ökologische und soziale Ziele gleichermaßen im Blick haben.
Dies erfordert eine ganzheitliche Betrachtung der Lieferkette und die Zusammenarbeit mit Lieferanten, um die komplexen Herausforderungen zu meistern. Dabei geht es nicht nur darum, Risiken zu minimieren, sondern auch Chancen zu nutzen.
Verbunden damit gewinnt das Konzept der Kreislaufwirtschaft immer mehr an Bedeutung.
Durch die Umstellung auf kreislauforientierte Wertschöpfungsketten können Unternehmen den Ressourcenverbrauch reduzieren, Abfälle vermeiden und die Lebensdauer von Produkten verlängern.
Dies trägt nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern bietet auch ökonomische Vorteile. Die Integration von Circular Economy Prinzipien in die Beschaffung ist daher ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer wirklich nachhaltigen Wirtschaft.
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